Tag für Tag sammeln sich Schmutz, Bakterien und Schweiß in unserer Bettwäsche an. Es bilden sich Kolonien von Keimen, Milben und sonstigen Mikroorganismen, die nicht nur allergische Reaktionen, sondern auch Krankheiten auslösen können. Um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren und ein angemessenes Hygiene-Level zu erhalten, sollte das Bettzeug daher regelmäßig gewechselt werden. Was genau steckt dahinter? Warum muss die Bettwäsche gewechselt werden? Und wie oft?
Warum ist das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche wichtig?
Während wir im Bett liegen, verlieren wir Hautschuppen, Haare und Schweiß und geben es an unsere Bettwäsche ab. Diese natürlichen Produkte können Keime, Pilze und Milben anziehen und für sie eine gute Lebensgrundlage bilden. Allerdings sind diese Organismen ein häufiger Grund für Krankheiten und allergische Reaktionen.
Wenn wir nicht regelmäßig die Bettwäsche wechseln, können sich die Kolonien gut vermehren und schnell zu einem Problem werden. Denn die Ansammlung führt nicht nur zu unangenehmen Gerüchen und Schmutz im Bett, sondern kann auch ein gesundheitliches Risiko darstellen. Schließlich sind die Bettbezüge dauerhaft in Kontakt mit unserer Haut.
Wie oft sollte man duschen und die Bettwäsche wechseln?
Um die gesundheitlichen Risiken zu minimieren, die durch die Ansammlung der Keime entsteht, sollte sich jeder Mensch regelmäßig duschen und häufig die Bettwäsche wechseln. Wer die Bettwäsche wie oft wechseln muss und wer wie häufig duschen sollte, hängt in erster Linie von körperlichen und äußerlichen Faktoren ab. Hierzu zählen die produzierte Schweißmenge und die Empfindlichkeit der Haut, aber auch die Temperatur.
In der Regel wird empfohlen, die Bettwäsche aller ein bis zwei Wochen zu wechseln und mindestens ein bis zwei mal pro Woche zu duschen. Diese Zahl kann sich erhöhen, wenn eine Person sehr viel schwitzt, allergisch auf bestimmte Keime reagiert oder die Außentemperatur in der warmen Jahreszeit überdurchschnittlich hoch ist.
Mit diesem Rhythmus ist es möglich, sowohl auf der Bettwäsche als auch auf dem Körper die Lebensbedingungen für Bakterien und andere Mikroorganismen zu verschlechtern und das gesundheitliche Risiko zu senken.
Wann muss die Bettwäsche häufiger gewechselt werden?
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Bettwäsche häufiger als üblich gewechselt werden sollte:
Bei Krankheit: Erkältungen, Grippe oder andere Infekte erhöhen die Produktion von Schweiß und die Anzahl der abgestorbenen Hautzellen, die an die Bettwäsche übertragen werden. Außerdem verbringt man in der Regel bei Krankheiten mehr Zeit im Bett.
Als Allergiker: Hausstauballergiker produzieren mehr Schleim und Hautschuppen. Die Bettwäsche sollte hier aller fünf bis sieben Tage gewechselt werden. Das dient auch dazu, die Anzahl der Allergene im Bett etwas zu verringern, die allergische Reaktionen auslösen können
Im Sommer: Hohe Temperaturen führen zu mehr nächtlichen Schweißausbrüchen. Empfehlenswert ist ein Wechsel der Bettwäsche aller fünf bis sieben Tage.
Bei Hautproblemen: Ekzeme, Psoriasis oder Akne begünstigen die Ansammlung von Schuppen und Bakterien. Ein häufigerer Wechsel ist ratsam.
Nach dem Sport: Starke Schweißbildung durch Sport führt zu einer stärkeren Verschmutzung der Bettwäsche. Wer sich nach dem Sport ins Bett legt, sollte häufiger die Bettwäsche wechseln.
Bei Haustieren: Tierische Haare in der Bettwäsche sollten durch häufigeres Waschen entfernt werden, um Probleme durch die Ansammlung zusätzlicher, tierischer Keime zu verringern.
Grundsätzlich gilt: Bei Unwohlsein im Bett, Geruchsentwicklung oder sichtbarer Verschmutzung sollte die Bettwäsche sofort gewechselt werden.
So waschen Sie Ihre Bettwäsche richtig
Für hygienisch saubere Bettwäsche können Sie selbst etwas tun, indem Sie die folgenden Hinweise beachten:
Tauschen Sie Kopfkissenbezug, Laken und Bettdeckenbezug gleichzeitig aus, wenn Sie die Bettwäsche wechseln. Bei der Verwendung von Sommer- und Winterdecken sollten Sie darauf achten, dass diese nach der Nutzung gewaschen werden. Bei Vierjahreszeiten-Bettdecken auf die Hersteller-Hinweise achten.
Waschen Sie die Bettwäsche mindestens bei 60 °C, um alle Bakterien abzutöten.
Verwenden Sie ein flüssiges Vollwaschmittel mit bleichender Wirkung.
Fügen Sie gegebenenfalls ein hygienisches Waschmittel hinzu.
Waschen Sie neue Bettwäsche vor der ersten Nutzung, da die Bettwäsche in der Produktion häufig mit Chemikalien behandelt wird.
Trocknen Sie die gewaschene Wäsche vollständig, bevor Sie das Bett neu beziehen.
Bügeln Sie die Bettwäsche gründlich, um Restfeuchte zu entfernen.
Lüften Sie Matratze und Kopfkissen regelmäßig und gründlich. Lüften Sie auch Ihr Schlafzimmer nach dem Aufstehen gut durch.
Reinigen Sie den Trockner und die Waschmaschine regelmäßig.
Wenn Sie diese Hinweise beachten, entfernen Sie zuverlässig alle Bakterien, Pilze und Milben und Ihre Bettwäsche bleibt frisch und hygienisch rein.
Tipps, damit Ihre Bettwäsche länger frisch bleibt
Lüften Sie die Bettwäsche und Ihr Schlafzimmer täglich für etwa 15 Minuten.
Verwenden Sie einen Bettdeckenbezug aus Baumwolle, der Feuchtigkeit gut aufnimmt.
Benutzen Sie keine Weichspüler, denn diese können Rückstände hinterlassen.
Waschen Sie die Bettwäsche bei mindestens 60°C mit Vollwaschmittel.
Trocknen Sie die Bettwäsche im Freien statt im Wohnraum, um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu vermeiden.
Reinigen Sie Matratze und Kopfkissen regelmäßig.
Staubsaugen Sie Matratze und Lattenrost mindestens zweimal im Monat.
Vermeiden Sie es, mit nassen Haaren ins Bett zu gehen.
Mit diesen Tipps bleibt Ihre Bettwäsche länger frisch und sauber - ohne häufiges Waschen.
Fazit
Das regelmäßige Wechseln und Waschen der Bettwäsche ist essenziell für die Hygiene und Gesundheit. Experten empfehlen, die Bettwäsche mindestens aller ein bis zwei Wochen zu wechseln und bei 60°C zu waschen. Mit der richtigen Pflege und regelmäßigem Lüften bleibt die Bettwäsche länger frisch und sauber. Das hilft nicht nur gegen Allergien, sondern sorgt auch für ein besseres Schlafgefühl.