Die beste Bettwäsche für den Sommer
Wenn im Sommer die Temperaturen steigen und sogar im Schlafzimmer unangenehm heiße Nächte auf uns warten, gewinnt die Bettwäsche an Bedeutung. Denn so mancher Stoff kann eine kühlende Wirkung entfalten und damit eine erholsame Nachtruhe begünstigen.
Pflegeleichte Eigenschaften spielen ebenfalls eine große Rolle. Durch das vermehrte Schwitzen werden häufigere Wäschen nötig, das Material sollte schnell trocknen, langlebig und widerstandsfähig sein. Trotz der hohen Anforderungen kommen gleich mehrere Gewebearten für die Sommerbettwäsche infrage.
1. Bambus
Bettwäsche aus Bambus bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Der natürliche Rohstoff ist als Gewebe atmungsaktiv, saugfähig, glatt und sanft. Das Material kann Schweiß optimal aufnehmen und ableiten, es trocknet schnell und steht daher auch nach der Wäsche in kurzer Zeit wieder zur Verfügung. Es eignet sich für Allergiker, ist nachhaltig und nicht nur im Sommer eine Bereicherung. Im Winter wärmt Bambus-Bettwäsche hervorragend, ist aber dennoch leicht und weich. Von der regulierenden Wirkung der Fasern profitiert das Klima im Bett. Diese Bettwäsche-Variante empfiehlt sich daher für das ganze Jahr und vor allem für Menschen, die schnell und viel schwitzen. Bambus ist als Material für Bettwäsche und Kleidung noch nicht weit verbreitet. Sie kann in der Anschaffung daher kostenintensiver sein als Baumwolle oder Leinen.
2. Leinen
Leinen ist ein natürlicher, aus Flachsfasern bestehender Stoff. Je feiner die Fasern sind, desto dichter, weicher und glatter ist das Gewebe. Für Sommerbettwäsche eignet sich Leinen aufgrund der Atmungsfähigkeit und der hohen Saugfähigkeit. Das Material nimmt Schweiß schnell auf, führt die Feuchtigkeit ab und trocknet in kurzer Zeit. Leinenstoffe sind hautfreundlich und für Allergiker geeignet, da sie nur mechanisch behandelt werden. Bettwäsche aus Leinen bleibt aufgrund der Faserlänge für längere Zeit frisch. Sie zeigt sich zudem widerstandsfähig, strapazierfähig und langlebig. Die Kosten für die Anschaffung hängen stark von der Verarbeitung ab. Eine hohe Faseranzahl und damit besonders weiche, glatte und dichte Stoffe sind teurer, bieten jedoch einen deutlich höheren Komfort.
3. Renforcé
Bei Renforcé handelt es sich um Baumwollgewebe, das auf den ersten Blick rau und grob wirkt. Der Stoff erzeugt jedoch ein angenehmes Hautgefühl, ist atmungsaktiv und temperaturregulierend. Dadurch eignet sich Renforcé-Bettwäsche nicht nur für den Sommer, sondern ebenso für den Winter. Besonders auffällig ist die Langlebigkeit der Gewebe. Sie überstehen problemlos zahlreiche Wäschen und sind dadurch auch für Allergiker ideal. Die Baumwollstoffe nehmen viel Feuchtigkeit auf, trocknen relativ schnell und eignen sich daher für alle, die viel schwitzen. Eine direkte kühlende Wirkung weisen sie allerdings nicht auf. Dadurch kann Bettwäsche aus Renforcé das ganze Jahr über zum Einsatz kommen.
4. Seersucker
Seersucker können auch Laien auf den ersten Blick erkennen, denn der Stoff weist eine auffällige Optik auf. Bei dem Gewebe aus Baumwolle oder Baumwollgemisch werden straffe, glatt gespannte Fäden und locker gespannte Fäden miteinander abgewechselt. Hierdurch ergibt sich die charakteristische, gestreifte Reliefstruktur. Dieses Relief zeigt sich dafür verantwortlich, dass der Stoff nie vollständig auf der Haut aufliegt. Stattdessen bilden sich Luftpolster. Im Sommer sorgen sie für eine gute Belüftung. Im Winter wärmen die Polster. Seersucker ist damit keine reine Sommerbettwäsche, sondern kann das ganze Jahr über verwendet werden.
5. Seide
Mit Seiden-Bettwäsche kann sich jeder in Luxus hüllen. Die natürlichen Fasern sind sehr fein und ergeben daher besonders glatte, weiche und geschmeidige Gewebe. Die Stoffe sind leicht, atmungsaktiv, kühlend und nehmen viel Feuchtigkeit auf. Seide ist wunderbar für Menschen mit Hautproblemen und Hausstauballergien geeignet. Wer schnell schwitzt, aber nicht schnell friert, wird mit Bettwäsche daraus im Sommer und im Winter glücklich. Potenziell von Nachteil ist allerdings, dass Seiden-Bettwäsche sehr kostenintensiv ist. Sie kann zudem nur schonend gereinigt werden, was die schnellen und häufigen Wäschen im Sommer erschwert und verkompliziert.
6. Jersey
Jersey kann aus verschiedenen Ausgangsmaterialien oder -gemischen bestehen. Ausschlaggebend sind die Form der Maschen und des Gewebes. Jersey-Stoffe sind weich, luftig und elastisch. Sie haben eine temperaturregulierende Funktion, sind atmungsaktiv und bügelfrei. Wer eine leichte Sommerbettwäsche wünscht, sollte sich für Single-Jersey entscheiden. Für Ganzjahres-Bettwäsche oder den Winter ist Doppel-Jersey die bessere Wahl. Abhängig von dem Ausgangsstoff oder -stoffgemisch, kann Jersey-Bettwäsche pflegeleicht oder anspruchsvoller bei der Wäsche sein. Ebenso große Unterschiede finden sich bei den Anschaffungskosten.
7. Perkal
Bei Perkal-Bettwäsche sollte genau auf die Ausgangsmaterialien geachtet werden. Besteht sie zu 100 Prozent aus reiner Baumwolle, wirkt sie kühlend, ist luftig und weich. Es finden sich allerdings auch Gemische mit Polyester oder reine Varianten daraus. Diese sind günstiger, bringen die genannten Vorteile jedoch nicht mit sich. Das einfache Leinwandgewebe ist fest und robust. Es zeigt sich widerstandsfähig, schmiegt sich jedoch nicht an. Im Sommer ist das von Vorteil, da hierdurch eine bessere Belüftung erhalten bleibt.
Allgemeine Tipps für den Sommerbettwäsche-Kauf
Neben Größe und Design spielen bei dem Kauf der Sommerbettwäsche vor allem die eigenen Ansprüche eine entscheidende Rolle. Der Stoff sollte als angenehm empfunden werden, damit er den Schlafkomfort erhöht. Besonders weiche und glatte Varianten wie Seide, Bambus und Mako-Satin sind ideal bei empfindlicher Haut und bestehenden Allergien. Sind hingegen häufige Wäschen und eine lange Lebensdauer wichtig, sind Renforcé und Leinen die bessere Wahl. Wer sich über die eigenen Prioritäten im Klaren ist, kann die beste Entscheidung treffen.
Allgemeine Pflegetipps für die Sommerbettwäsche
Im Sommer ist die Bettwäsche vor allem einer großen Belastung durch Schweiß ausgesetzt. Damit sie dennoch lange frisch bleibt, nicht übermäßig häufig gewaschen werden muss und das Gewebe erhalten bleibt, sollten einige Pflegetipps berücksichtigt werden. Dazu gehören:
Das Lüften: Die Bettwäsche sollte tagsüber vollständig abtrocknen können. Dabei hilft es, das Bett aufzudecken, die Decken und Kissen aufzuhängen oder auf einen Trockner zu legen. Das Schlafzimmer sollte zudem gut gelüftet werden.
Dünne Decken verwenden: Auch kühlende Sommerbettwäsche verhilft nicht zum hohen Schlafkomfort, wenn ein dickes Federbett als Decke verwendet wird. Die Wärme staut sich und die Feuchtigkeit kann nicht ausreichend abtrocknen.
Wöchentlicher Wechsel: Je nach Schweißaufkommen sollte die Bettwäsche einmal pro Woche gewechselt werden.
Vor dem Schlafen duschen: Schweiß, Sonnencreme und daran anhaftende Verschmutzungen und Rückstände hinterlassen ihre Spuren im Bett. Wer abends duscht, schont die Bettwäsche und muss sie seltener wechseln.
Auf die Waschvorgaben achten: Zu hohe Temperaturen und falsches Waschmittel lassen die Fasern leiden.
Fazit
Für die Sommerbettwäsche kommen zahlreiche verschiedene Stoffe und Gewebearten infrage. Entscheidend sind neben den persönlichen Vorlieben beim Gefühl des Materials auch die praktischen Eigenschaften. Sollen die Bezüge und Laken schnell trocknen, bieten sich beispielsweise Bambus und Leinen an. Ohne Bügel kommt hingegen Jersey aus. Die große Auswahl bietet das Passende für jeden Geschmack und für jeden Anspruch.